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IT in KMUs: Entwicklungen und Trends

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Eine aktuelle Umfrage von Analysys Mason beschreibt die aktuelle Lage und Zukunftspläne von kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland, Singapur, UK und den USA. Die Analyse beschäftigt sich mit dem Einfluss der Pandemie auf die befragte Gruppe, den neuen und anhaltenden Herausforderungen, denen sich die Unternehmen gegenübersehen und deren Pläne für die kommenden Monate. Warum investieren die Unternehmen mehr Geld in die IT? Wie wollen sie Mobile Working sicherer und produktiver machen? Erfahren Sie, was die Trends für KMUs sind und was Sie davon für Ihr Unternehmen mitnehmen können.

1. Die COVID-19-Pandemie wirkt sich auch weiterhin auf KMUs aus 

Nach dem deutlichen Rückgang im Jahr 2020 kehren die Umsätze der befragten Unternehmen allmählich auf Vor-Pandemie-Niveau zurück. Dennoch steht die Mehrheit der KMUs weiterhin vor einigen pandemiebedingten Herausforderungen. Zu den häufigsten zählen laut Studie der Fachkräftemangel, Verzögerungen in der Lieferkette und die steigende Inflation. Nachhaltige Auswirkungen dieser Faktoren motivieren KMUs dazu in IT-Lösungen zu investieren, die sie in puncto Vertrieb, Mitarbeitermanagement, Produktion und weiteren Bereichen unterstützen.

 

2. KMUs konzentrieren sich auf die Entwicklung und personelle Ressourcen 

Die befragten KMUs sind an der Weiterentwicklung ihres Business und Rekrutierung neuer Mitarbeiter interessiert. Gleichzeitig gab die Mehrheit der Befragten jedoch an, dass die Suche nach qualifiziertem Personal eine große Herausforderung darstellt. Ausschlaggebend dafür ist mit großer Wahrscheinlichkeit der anhaltende und immer stärkere, spürbare Fachkräftemangel in der IT-Landschaft. Dadurch tun sich insbesondere kleine und mittlere Unternehmen schwer, Talente für sich zu gewinnen.

 

3. Mobile Working und hybride Arbeitsplatzkonzepte sind auf dem Vormarsch 

Die Pandemie hat viele Mitarbeiter dazu gezwungen, in einem Remote- oder Hybrid-Arbeitsmodell zu arbeiten. Während die befragten KMUs zwar damit rechnen, dass ein Teil ihrer Mitarbeiter ins Büro zurückkehrt, gehen sie jedoch auch davon aus, dass etwa 40 % ihrer Angestellten weiterhin ganz oder zumindest teilweise von zu Hause aus arbeiten werden. In Anbetracht dieser Umstände sehen die befragten KMUs die Mitarbeiterzufriedenheit mit der Telearbeit als eine ihrer wichtigsten Aufgaben.

4. KMUs entscheiden sich für IT-Maßnahmen zur Unterstützung von Mobile Working 

Länderübergreifend wollen die befragten Unternehmen in erster Linie die Produktivität, das Engagement und die Kommunikation ihrer Mitarbeiter verbessern. Zur Erreichung dieser Ziele wurden Maßnahmen wie die Anschaffung neuer Arbeitsmittel, Konzepte zur Sicherstellung der Mitarbeitergesundheit und zur Verbesserung der digitalen Sicherheit (neue Sicherheitslösungen, erhöhte VPN-Kapazitäten und regemäßige Sicherheitsschulungen) ergriffen.

 

5. Die künftigen technologischen Prioritäten der KMUs: Verbesserung der Mobile-Working-Konzepte 

Da in den befragten Unternehmen von einer Kombination aus Remote Work und hybriden Konzepten ausgegangen wird, liegt der Fokus der KMUs auf der Verbesserung der Produktivität und Konnektivität. Darüber hinaus planen einige KMUs, weiterhin Desktops durch Laptops und Tablets zu ersetzen - dieses Thema ist jedoch nicht mehr so dringlich wie noch im Jahr 2020. KMUs hoffen, ihre Möglichkeiten, Probleme  der Mitarbeiter aus der Ferne zu lösen, zu verbessern. Ein Beispiel ist dabei IT-Fernsupport für ihre Angestellten anzubieten. Die Verlagerung von Geschäftsprozessen in die Cloud ist ebenfalls weit oben auf der Agenda. Etwa 22% der Unternehmen planen die Einführung einer Cloud-Infrastruktur, und etwa 19% der Unternehmen wollen cloudbasierte SaaS (Software-as-a-Service) einsetzen.

6. Die meisten der befragten Unternehmen nutzen Managed Services für Ihre IT-Infrastruktur

Und auch diejenigen, die noch keinen Managed IT Services (IT-Dienstleistungen, die von IT-Fachhändlern, Systemhäusern und spezialisierten Security-Unternehmen angeboten werden) einsetzen, planen in den kommenden Monaten entsprechende Investitionen. Das größte Wachstum in diesem Bereich wird dabei in den USA erwartet (51 %), das geringste (aber immer noch signifikante) Wachstum in Singapur (39 %). Unternehmen, die derzeit ohne Managed IT-Dienstleistungen arbeiten, werden in Zukunft höchstwahrscheinlich Bedarfe in den Bereichen Managed Storage, Backup und Recovery, Managed Security, Mobile Device Management und Managed PC Services entwickeln.

 

7. Über 70% der befragten KMUs planen, ihre Investitionen in die IT zu erhöhen

Wie die zuvor erörterten Ergebnisse zeigen, hat die Pandemie die untersuchten Unternehmen dazu veranlasst, in ihre IT zu investieren. Die Mehrheit der Befragten plant, ihre IT-Budgets weiter zu erhöhen; ein Rückgang wird nur bei etwa 2% der Unternehmen in den vier befragten Ländern erwartet. Darüber hinaus soll der prozentuale Anteil des Jahresumsatzes, der in die IT investiert wird, weiterhin um etwa 0,45 % steigen. Den Prognosen zufolge werden die befragten KMUs etwa 4,93 % ihres Umsatzes in die IT investieren.

Die Ausgaben von KMUs für Cybersicherheit dürften von 57 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 auf 90 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 steigen. Was die Ausgaben nach Kategorie der Sicherheitslösungen betrifft, so wird erwartet, dass Managed IT Services den größten Anteil ausmachen und 33% der Cybersicherheitsausgaben im Jahr 2025 auf KMUs zurückzuführen sind.

8. Die meisten KMUs sehen optimistisch in die Zukunft

Selbst in den unsicheren Zeiten der Pandemie hat die Mehrheit der Befragten ihren Glauben an eine erfolgreiche Geschäftszukunft nicht verloren. Laut der Umfrage von Analysys Mason sind die mittelständischen Unternehmen in den USA am optimistischsten, die Unternehmen in UK, die auch mit den Folgen des Brexit und dem rapiden Anstieg der Energiekosten zu kämpfen haben, am wenigsten zuversichtlich.

Anhand der Ergebnisse von Analysys Mason zeigt sich, dass die meisten KMUs planen, ihre Ausgaben für Cybersicherheit zu erhöhen. Und das ist keine Überraschung, denn die Zahl der Cybersecurity-Bedrohungen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Doch selbst mit einem erhöhten Budget für die IT-Sicherheit gibt es weitere zahlreiche Herausforderungen, die es für die Unternehmen zu bewältigen gilt. Beispiele hierfür sind etwa der immer deutlichere Fachkräftemangel, die Notwendigkeit technologische Innovationen voranzutreiben, um den Arbeitsmodellen der Zukunft gerecht zu werden und die Sensibilisierung der Mitarbeiter in Sachen IT-Sicherheit.