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Schwachstellen- & Patch-Management: Ein entscheidender Baustein in der Prävention

Lesedauer 6 Min.

Schwachstellen aktiv zu verfolgen und Sicherheitslücken in Betriebssystemen und Anwendungen zu schließen sind entscheidende Faktoren, die allerdings oftmals von IT-Administratoren vernachlässigt werden, da es sich um eine zeitraubende Aufgabe handelt. Die Bedeutung von Patchen ist unbestreitbar, denn einige der Hauptursachen für Datenverletzungen sind bekannte Schwachstellen, die von Unternehmen nicht behoben wurden. Sie hätten leicht mit Tools zur Schwachstellenbewertung und Patch-Management verhindert werden können.

Laut dem Bericht “Cost of a Data Breach 2023” von IBM stammen über 5 Prozent der Verletzungen, die in der Studie erfasst wurden, von bekannten Schwachstellen, die noch nicht behoben wurden. Der Bericht ergab darüber hinaus, dass die Kosten für eine Datenverletzung im Zusammenhang mit einer nicht behobenen Schwachstelle bei 4,17 Millionen US-Dollar liegen. Im Ergebnis hatten Organisationen mit proaktiverem und risikobasiertem Schwachstellenmanagement, einschließlich Schwachstellentests oder Penetrationstests, niedrigere Kosten für Datenverletzungen im Vergleich zu Organisationen, die diese Art von Prävention nicht besaßen. Diese Statistiken unterstreichen nur die Bedeutung proaktiver und präventiver Maßnahmen.

Die Bedeutung des Schwachstellenmanagements für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Das Schwachstellenmanagement umfasst einen systematischen Ansatz zur Identifizierung, Klassifizierung, Priorisierung und Behebung von Schwachstellen in der IT-Infrastruktur eines Unternehmens. Durch regelmäßige Scans ihrer Systeme und Netzwerke können KMUs potenzielle Schwachstellen aufdecken, bevor bösartige Hacker sie ausnutzen. Diese proaktive Strategie ist grundlegend für die Sicherheit und Integrität von Unternehmensdaten, Systemen und Netzwerken.

Das Schwachstellenmanagement ermöglicht es Unternehmen, ihre Systeme und Netzwerke vor anderen Cyberbedrohungen wie Ransomware zu schützen. Schwachstellen in Software oder Netzwerkkonfigurationen können als Eintrittstore für Angreifer dienen, die unbefugten Zugriff erlangen, Malware-Infektionen oder Denial-of-Service-Angriffe starten können. Durch die Identifizierung von Schwachstellen, die Priorisierung der Behebung kritischer Schwachstellen und ihre prompte Behebung können KMUs ihre Verteidigung stärken und das Risiko von Cyberangriffen und Datenverlust reduzieren.

Herausforderungen im Schwachstellen- und Patchmanagement für kleine und mittlere Unternehmen

Trotz des dringenden Bedarfs für Identifizierung und Behebung von Schwachstellen zeigen die Statistiken eine weniger als ideale Situation. Im Durchschnitt benötigen Organisationen 88 Tage, um kritische Schwachstellen zu beheben, bei weniger kritischen ist die Zahl noch höher.

Eine der Hauptherausforderungen, der sich KMUs ausgesetzt sieht, ist ein Mangel an Fachkenntnissen im Bereich Cybersicherheit. Im Gegensatz zu größeren Unternehmen, die möglicherweise dedizierte Sicherheitsteams haben, verfügen KMUs oftmals nur über begrenzte Ressourcen und möglicherweise nicht über Personal mit Spezialkenntnissen im Schwachstellenmanagement. Folglich wird der Prozess der Identifizierung, Priorisierung und Behebung von Schwachstellen für KMUs zu einer Herkulesaufgabe, was ihre Systeme und Netzwerke potenziell gefährdet.

Eine weitere große Herausforderung ist das rasche Tempo, mit dem neue Schwachstellen entdeckt werden. Mit Tausenden von neuen Sicherheitslücken, die jedes Jahr in verschiedenen Software- und Hardwareplattformen gemeldet werden, können Unternehmen Schwierigkeiten haben, über aufkommende Bedrohungen informiert zu bleiben und ihre Patching-Bemühungen entsprechend zu priorisieren. Dieses Problem wird dadurch verschärft, dass Cyberkriminelle häufig neu entdeckte Schwachstellen ausnutzen, bevor Patches entwickelt und bereitgestellt werden können.

Das Einspielen von Patches ist eine zeitaufwändige Aufgabe. IT-Administratoren müssen auf Fehler testen und Bereitstellungen planen, um interne Arbeitsabläufe nicht zu beeinträchtigen. Selbst nach dem Einspielen der Patches gibt es zusätzliche Aufgaben, wie die Überwachung ihrer Wirksamkeit, die Bestätigung, dass alle Geräte aktualisiert sind, und die Behebung von Problemen, die nach dem Vorgang auftreten können.

Aktives Schwachstellen-Tracking und automatisierte Patching-Tools verbessern die Sicherheit

Die Suche nach Schwachstellen und das Schließen von Sicherheitslücken kann eine komplexe Aufgabe sein, aber einige Tools und Lösungen können den Prozess vereinfachen. Eine solche Lösung ist das ESET Schwachstellen- & Patch-Management, ein automatisiertes Tool, das Schwachstellen erkennt. Sie spielt Patches für Apps und Betriebssysteme auf allen Endpunkten ein, die über eine einheitliche Plattform verwaltet werden.

Durch die Einführung einer Schwachstellen- und Patch-Management-Lösung fügen Unternehmen eine weitere Schutzschicht zu ihren präventiven Maßnahmen hinzu. Damit reduzieren sie die Chancen erfolgreicher Angriffe erheblich, denn veraltete Betriebssysteme und Anwendungen gehören der Vergangenheit an.

Eine effektive Lösung sollte folgende Funktionen aufweisen:

  • Automatisches Scannen von Endpunkten und automatisches Patchen auf allen Endpunkten
  • Priorisieren und Filtern von Schwachstellen nach Expositionswert und Schweregrad
  • Schwachstellenberichte zu den anfälligsten Softwareanwendungen und Geräten
  • Möglichkeiten zur Konfiguration von automatischem Patchen, Festlegung einer Patch-Strategie und Definition von Zeitfenstern für das Patchen

Die Bedeutung des aktiven Trackings von Schwachstellen und des Schließens von Sicherheitslücken kann im heutigen Cybersicherheitsumfeld nicht genug betont werden. Obwohl es aufgrund seiner zeitaufwändigen Natur oft vernachlässigt wird, können die Folgen des Nicht-Patchens bekannter Schwachstellen schwerwiegend sein, wie die hohen Kosten bei Datenverletzungen zeigen.

Kleine und mittlere Unternehmen sind besonders anfällig für Cyberbedrohungen. Sie stehen vor Herausforderungen wie mangelndem Security-Wissen, begrenzten Ressourcen und der Schwierigkeit, mit aufkommenden Schwachstellen Schritt zu halten. Dennoch können KMUs durch proaktives Schwachstellenmanagement und den Einsatz automatisierter Tools ihre Verteidigung stärken und das Risiko von Cyberangriffen und Datenverlust reduzieren.